Ich bei den Galliern

Aufgrund der Corona-Pandemie hatte mein Vater einmal so richtig Zeit und wollte deswegen unseren Keller aufräumen.  Da auch ich nichts anderes zu tun hatte, half ich ihm. Zwischen altem Trödel aus längst vergangenen Zeiten, fanden wir einige verstaubte Asterix-Hefte, die mein Vater in seiner Jugend einmal gelesen hatte. Da ich diese Hefte auch sehr liebe und die Geschichten noch nicht kannte, schnappte ich mir die Hefte, setzte mich in meinen Lieblingssessel und begann zu lesen.

Als ich eine halbe Seite gelesen hatte, wurde mir auf einmal ganz schlecht. Der Comic begann sich zu drehen und auf einmal wurde alles schwarz vor meinen Augen. Als ich wieder aufwachte, saß ich auf einer harten Holzbank in einer Schulklasse in Gallien. Ich schaute an mir runter und sah, dass ich ganz andere Kleidung anhatte. Wir saßen im Freien und meine Mitschüler kamen mir irgendwie bekannt vor. Der Lehrer, der sich Stritzelnix nannte, stand unter einem Baum und schrieb etwas auf eine Holztafel, die an diesem befestigt war. Er versuchte uns etwas über die gallischen Balladen, vor allem die von Troubadix, beizubringen. Plötzlich rief er mich auf und meinte, ich sollte meine selbstverfasste Ballade vortragen. Mir wurde ganz anders! Ich hatte aber Glück, da auf einmal der Pausenton, in Form eines Schreies „Römer“ erklang.  Jetzt war die Schule zu Ende und im Gegensatz zu unserer Schule, hatten wir keine Hausaufgaben auf. Die anderen Sprachen mich an und fragten, ob wir noch ein bis in den Wald, auf unsere Lieblingslichtung zum Chillen gehen wollten. Klar, sagte ich und ging mit ihnen.

Da kam Miraculix auf uns zu und sprach mich an. Er sagte:“Pix ich möchte mich bei dir bedanken, weil du mir in letzter Zeit so viel geholfen hast. Deswegen gebe ich dir eine kleine Flasche von dem Zaubertrank. Überlege dir gut, wann du sie benutzt.“ Ich war zuerst sprachlos und bedankte mich bei ihm. Die anderen hatten auf mich gewartet und dann gingen wir in den Wald. Meine Freunde hießen Fabix, Carolinix und Kathinix. Wir saßen zusammen und unterhielten uns über alle möglichen Dinge, als wir von Römern überfallen wurden. Sie kamen aus allen Büschen und nahmen uns mit einem Siegesgeheul gefangen. Sie fesselten uns und brachten und nach Kleinbonum. Da wir wussten, dass unsere Eltern uns hier herausholen würden, gingen wir ohne Gegenwehr mit ihnen mit.

Im Lager brachten sie uns in ein separates Zelt und freuten sich über ihren Fang, weil sie glaubten, dass sie nun die Gallier besiegt hätten. Wir ließen ihnen ihren Triumpf. Die Zeit verging, inzwischen waren 5 Stunden vorbei, wir hatten Hunger und unsere Eltern hatten sich immer noch nicht blicken lassen. Uns wurde langweilig. Also überlegten wir uns, wie wir uns befreien könnten. Da fiel mir auf einmal ein, dass mir Miraculix eine kleine Flasche mit dem Zaubertrank geschenkt hatte, die noch immer in meiner Rocktasche steckte.  Kathinix schaffte es, diese herauszuziehen.  Wir nahmen alle einen kleinen Schluck und spürten sofort die Kraft, die von dem Trank ausging. Mit einer kleinen Muskelbewegung konnten wir unsere Fesseln entfernen und fingen an, das Römerlager von den Römern zu säubern. Diese flüchteten alle in den Wald. Danach schauten wir noch, ob wir etwas Brauchbares mitnehmen konnten und gingen guter Dinge zurück nach Hause. Unsere Eltern hatten uns immer noch nicht vermisst. Typisch, sie sind halt immer mit sich selbst beschäftigt. Als wir ihnen erzählten, was vorgefallen war, waren sie sehr glücklich. Obelix ging los und fing ein paar Wildschweine und so feierten wir bis spät in die Nacht unsere glückliche Rückkehr. Ich schlief wohl ein. Als ich aufwachte, saß ich in meinem Lieblingssessel und hatte einen Comic in der Hand. So einen schönen, lebhaften Traum hatte ich noch nie gehabt. Es war so realistisch gewesen. Als ich aufstand, fiel auf einmal eine kleine Flasche auf den Boden. Komisch, sie sah genauso aus, wie in meinem Traum. Ich schüttelte sie und es war auch etwas Flüssiges darin. Der Zaubertrank? War es etwa kein Traum gewesen???

von Pia Lang, Klasse 7b